Richtigstellung in Sachen 28. April 1945 - Jugendbuch "Dunkelnacht"

30. März 2021

Die bekannte Autorin Kirsten Boie hat das bemerkenswerte Buch „Dunkelnacht“ geschrieben. Die SZ hat ein Interview mit ihr geführt. Manches darin ist falsch.

Der SPD-Ortsverein hat sich mit einem Leserbrief um Richtigstellung bemüht:

Keine Frage, das Buch „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie, das sich mit der Penzberger Mordnacht von 1945 befasst, ist ein gutes und wichtiges. Auch das Gespräch mit der Schriftstellerin ist sehr interessant. Allerdings werfen sich Interviewerin und Interviewte mehrfach Fehlinformationen zu. Die wahren Umstände mögen in Hamburg, wo die Autorin lebt, nicht bekannt sein, in der Wolfratshauser SZ-Redaktion sollten sie es aber schon! Es stimmt nicht, dass in Penzberg lange nicht über die Mordnacht gesprochen worden sei. Seit Jahrzehnten findet alljährlich eine Gedenkfeier statt, zu der bereits Bundesminister und andere hochrangige Politiker/innen aus Bund und Land gekommen sind. In der bis 2014 immer „roten Stadt“ war es der SPD immer ein Anliegen, diesem tragischen Tag zu gedenken. Es waren aber nicht nur die Sozis, es war die Stadtgesellschaft, von der die Erinnerung an die Ermordeten hochgehalten wurde und wird. Diese Erinnerungskultur wird übrigens auch unter dem neuen CSU-Bürgermeister und dem neu zusammengesetzten Stadtrat fortgeführt. Für 2020 waren Veranstaltungen mit Markus Rinderspacher, MdL, und Hildegard Kronawitter geplant, dazu wieder ein Gedenkmarsch vom Friedhof zum Mahnmal. Es stimmt nicht, dass die Dauerausstellung im Museum Penzberg schwer zu finden ist. Es gibt Übersichtspläne und kundiges Personal. Was stimmt ist, dass es bislang keinen Stolperstein am Stadtplatz gegeben hat. Dafür aber wird am 28. April 2021 eine metallene Gedenkplakette in den Boden eingelassen.

Leserbrief zum Interview „Ich war erschüttert“ mit der Autorin Kirsten Boie SZ Regional, 25.03.2021

Teilen