SPD-Fraktion stellt Antrag zur „Digitalen Stadt“

14. April 2019

Die SPD-Fraktion hat den Antrag „Digitale Stadt“ zur Stärkung der Innenstadt in den Stadtrat eingebracht.

„Der Stadtrat möge beschließen, die Verwaltung zu beauftragen, alle notwendigen Ressourcen zu ermitteln, die nötig sind, um Penzberg zu einer „Digitalen Einkaufsstadt“ werden zu lassen! Desweiteren sind Gespräche mit den zu erwartenden Partnern (Pro Innenstadt Penzberg, Gastronomie, Handel, Banken und Sparkassen, Presse etc.) zu führen, um deren Interesse und mögliche bzw. erforderliche Beteiligung abzufragen.“

In Zeiten, in denen der Onlinehandel dem Einzelhandel immer mehr zusetzt, müssen alle Bestrebungen darauf aus sein, dem stationären Handel Möglichkeiten zu bieten, um sich vor Ort zu behaupten. Die Kundenfrequenz in den Innenstädten, auch in Penzberg, geht zurück. E-Commerce und die Verbreitung von PC, Tablet und Smartphone ermöglichen zunehmend das Shoppen vom Schreibtisch, von unterwegs oder auch einfach von der Couch aus. Der stationäre Handel steht daher vor der Frage, wie er seine Kunden wieder besser erreichen kann.

Bereits 2015 hat das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technik mit den drei auserwählten Städten Coburg, Günzburg und Pfaffenhofen a. d. Ilm einen Modelversuch „Digitale Einkaufstadt“ gestartet. Alle drei Kommunen gaben sehr positive Feedbacks über die erreichten Ziele ab. Erreicht wurden u. a. digitale Schaufenster und ein neues „Wir-Gefühl“ aller Protagonisten.

Zusammengefasst kann als Begründung auch das Fazit der Stadt Günzburg herangezogen werden, dass dem Abschlussbericht 2018 „Digitale Innenstadt“ des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technik zu entnehmen ist:

„Dank des Modellprojekts ist es in Günzburg gelungen, ein neues „Wir-Verständnis“ der Gewerbetreibenden, der Akteure der Stadt, der Cityinitiative und weiterer Stakeholder zu schaffen. Die gemeinsame digitale Plattform stellt hierfür ein wichtiges zentrales Bindeglied dar. Dabei dient die „Digitale Einkaufstadt“ nicht nur der Darstellung des Produktangebots lokaler Händler, vielmehr werden über die Plattform weitergehende Informationsbedarfe der Bürger z. B. im Hinblick auf Veranstaltungen in ihrer Stadt bereitgestellt. Die Gewerbetreibenden können Events in ihren Geschäften, wie z.B. Modenschauen, Literaturlesungen etc. im zentralen Veranstaltungs-Kalender der Plattform einstellen. Sie haben dadurch die Möglichkeit, Impulse zum Besuch des Geschäftes schnell an die Bürger zu kommunizieren. Ein Kampagnen-Werkzeug eröffnet die Möglichkeit, zuvor nicht gekannte unternehmensübergreifende Aktionen der Gewerbetreibenden in der Stadtplattform darzustellen, sowie mit Produktangeboten und Lieferservice-Optionen zu verbinden. Diese und andere Anforderungen wurden auf der Basis von Bürgerbefragungen, Tests und Fokusgruppen in Anforderungsspezifikationen überführt und schließlich technisch umgesetzt. Hervorzuheben sind außerdem die zahlreichen Händler- und Mitarbeiterschulungen. Inzwischen existiert vor Ort im Vergleich zum Projektbeginn ein wesentlich höherer Wissensstand in Sachen Digitalisierung. Diese Potenziale müssen nun in der nächsten Ausbaustufe weiter an die Bürger herangetragen werden.“

20190414 Antrag Digitale Stadt (PDF, 483 kB)

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