Gründung des SPD Ortsvereins Penzberg
Die Gründer der Penzberger SPD "Unter zielbewußter Führung des Genossen Michl Pfalzgraf, ursprünglich Schneidermeister, wurde am 1. April 1901 im Gasthaus "Zur Lüft'n" in Penzberg zusammen mit den Bergleuten Peter Dörfler, Andreas Prummer, Lorenz Reinhard sowie Konrad Biersack, außerdem aber auch dem Säger Josef Frühschütz die Sozialdemokratische Partei ins Leben gerufen."
Die ersten Anzeichen zum Zusammenschluss
"In Penzberg gab es keine Freiheit in politischer Hinsicht, es gab kein Mitbestimmungsrecht bei Lohnzahlung, es gab wenig Schutzvorrichtung bei Ausübung des gefährlichen Bergmannberufes, alles dies war nicht da; was vorhanden war, waren überlange Arbeitszeit, brutale Behandlung, miserable Wohnverhältnisse ( mehr als 10 Personen in einem Schlafraum waren keine Seltenheit) und nicht ausreichende Krankenversicherung.
Als die Bergarbeiter einen eigenen Krankenunterstützungsverein (im Jahre 1878) gründeten, um im Krankheitsfalle einigermaßen vor der äußersten Not geschützt zu sein, durfte kein Bergarbeiter sich an die Spitze desselben stellen, weil er sofortige Entlassung aus der Werksarbeit zu befürchten hatte. Mehrmals kamen einige Bergarbeiter im nahen Steinbruch zusammen, um im Geheimen über ihr Schicksal zu beraten und zu versuchen, die Frage der Selbsthilfe zu lösen.
Unser Genosse Pfalzgraf und der verstorbene Genosse Simon Köppl standen damals schon im Mittelpunkt des Grundgedanken zum Zusammenschluss. Mögen die Jungen daraus lernen, dass die Errungenschaften,die heute bestehen, wenn auch noch nicht ausreichend, unter den schwierigsten Verhältnissen erkämpft und erstritten werden mussten."
(Texte aus der Chronik zum 30jährigen Bestehen)